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Das Paretoprinzip: Datenerhebung

Dieser Artikel gehört zur Artikelserie über das Paretoprinzip.

Nachdem man die Hypothese formuliert hat, dass eine Pareto-Verteilung vorliegt, müssen die benötigten Daten erhoben werden.

In großen Unternehmen können diese Daten sicherlich, zumindest teilweise, aus den vorhandenen IT-Systemen exportiert werden. In kleinen Unternehmen reicht oftmals eine manuelle Zusammenstellung.

Resultat der Datenerhebung ist die Gegenüberstellung der zwei zu untersuchenden Größen, wie beispielsweise Produkt und Umsatz. Je nach Datenvolumen reicht eine Tabellenkalkulation, wie zum BeispielMicrosoft Excel, für die Aufnahme der zu untersuchenden Daten völlig aus.

Bei der Auswahl der zu erhebenden Daten sind folgende Leitfragen hilfreich:
  • Welches Problem will man analysieren?
  • Welche Kunden, Produkte, etc. sind davon betroffen?
  • Welche Informationen (=Daten plus Kontext) ermöglichen ein besseres Verständnis des Problems?
  • Welche Kategorien soll man verwenden, um die benötigten Informationen zu gewinnen?
  • Welche Daten werden benötigt, um das Problem zu verstehen?

Folgendes Beispiel soll dies verdeutlichen:
  • Zu analysierendes Problem
    Die Lagerbestände sollen durch neue Bestellrichtlinien optimiert werden.
  • Welche Produkte sind davon betroffen?
    Es sind alle Produkte betroffen, die unser Lager durchlaufen.
  • Welche Informationen ermöglichen ein besseres Verständnis des Problem?
    Der Lagerumschlag, zugesagte Lieferzeiten und aktuelle Lagerbestände für verschiedene Produktgruppen sind hilfreich.
  • Welche Kategorien sollte man verwenden?
    Aktueller Bestandswert, durchschnittlicher Bestandswert der letzten zwölf Monate, Zugriffshäufigkeit der letzten zwölf Monate, Kosten der verkauften Waren.
  • Welche Daten werden benötigt?
    Die Bestands- und Bewegungsdaten aus dem Lagerhaltungssystem für die letzten zwölf Monate, soweit sie für die genannten Kategorien relevant sind, werden benötigt.

Die Datenerhebung kann in der Praxis natürlich durchaus knifflig sein. Oft ist es auch hilfreich, sich vor Ort selber ein Bild zu machen, anstatt nur auf die 'Aktenlage' zur vertrauen.



Dieser Artikel ist Teil einer Serie zum Paretoprinzip. Den nächsten Teil finden Sie hier.

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