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Das Minimum Viable Product (MVP)

Das eiserne Gesetz des Marktes kann man so formulieren: ein Unternehmen muss Produkte und Dienstleistung anbieten, für die es Abnehmer gibt. Ansonsten ist es langfristig zum Untergang verdammt.

Konkret bedeutet das, keine Produkte oder Dienstleistungen 'ins Blaue hinein' zu entwickeln, sondern stets vorher abzuschätzen, ob es dafür einen Markt gibt. Das hört sich trivial an, ist es in der Praxis aber nicht immer. Ein wichtiges Konzept in diesem Zusammenhang ist das Minimum Viable Product (MVP). Dahinter steckt die Idee, dass man erst mal ein Produkt oder eine Dienstleistung in einer Variante schafft, die nur die allernötigsten Features aufweist und die sich so gerade eben verkaufen lässt. Aufgrund des Kunden-Feedbacks kann der Entrepreneur dann abschätzen, ob sich die Weiterentwicklung eines Produktes zur vollen 'Reife' lohnt und welche Features den Kunden wichtig sind.

Die Idee dahinter stammt aus der Lean Startup-Bewegung. Man versucht durch (viele) kleine Experimente herauszubekommen, welche Produkte und Dienstleistungen sich verkaufen und erwartet von Anfang an, dass einige Ideen sich nicht wirtschaftlich verwerten lassen. Um die Kosten des Scheitern gering zu halten, entwickelt man nur möglichst günstige 'Prototypen' und schaut, wie der Markt reagiert. Man vermeidet damit, Produkte herzustellen, die niemand möchte und lernt schnell, was geht und was nicht. Die ganze Produktentwicklung ist dabei ein iterativer Prozess, der das unternehmerische Risiko minimiert.

Im Detail beschrieben hat Eric Ries diesen Prozess in seinem Buch The Lean Startup: How Today's Entrepreneurs Use Continuous Innovation to Create Radically Successful Businesses

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