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Gefühle aus der Sicht der Philosophie

Was sind Gefühle?

Der Begriff Gefühl oder Emotion ist gar nicht so leicht zu fassen. Dem Philosophen und Bischof Augustinus von Hippo, der im vierten Jahrhundert nach Christus gelebt hat, wird folgendes sinngemäße Bonmot zugeschrieben: "Was ist eine Emotion? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich, was es ist. Wenn ich es hingegen erklären soll, habe ich keine Ahnung".

Hinzu kommt, dass auch oft die Begriffe Emotion und Gefühl synonym verwendet werden. Ein Emotion lässt sich definieren als ein Mechanismus des Körpers, welcher der Lebens- und Erlebnissituation eine semantische Bedeutung gibt. Eine mögliche Definition für Gefühle wäre: die Selbstwahrnehmung eines emotionalen Ereignisses. Genauso gut kann man diese beiden Begriffe aber auch anders definieren.

Emotionen und Gefühle dienen verschiedenen Zwecken. Sie sorgen dafür, dass der Körper möglichst ins Gleichgewicht kommt (ein Hungergefühl motiviert uns dazu, unserem Körper fehlende Energie zuzuführen), unseren inneren Zustand der Umwelt mitzuteilen (beispielsweise vermittelt unser wütender Gesichtsausdruck den Menschen in unserer Nähe sehr gut, was gerade in uns vorgeht), unsere Entscheidungsfindung zu erleichtern oder zu beschleunigen (z. B. Entscheidung zwischen Kampf oder Flucht in einer bedrohlichen Situation) und letztlich auch, unser 'Ich' zu definieren ('Ich bin stolz auf den Sieg im 100m-Lauf').

Die anthropologische Forschung hat zudem gezeigt, dass es auch einen kulturellen Einfluss auf unsere Gefühle und Emotionen gibt. Der 'Westler' ist im Allgemeinen emotional anders geprägt als ein Ostasiat.

Gefühle lassen sich in drei Dimensionen bewerten: zeitlicher Verlauf, Intensität und ihre Wertigkeit. Der Spruch 'Die Zeit heilt alle Wunden' beispielsweise beschreibt, dass die Intensität eines negativen Gefühls über die Zeit abnimmt; wir 'verarbeiten' die schlechte Erfahrung.


Warum haben wir Gefühle?

Schon Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie, hat sich auch mit der Frage beschäftigt, wie sich die Emotionen entwickelt haben.

Emotionen haben sich wohl gebildet, um für das Überleben einer Spezies förderliche Aufgaben zu übernehmen, beispielsweise
  • Sicherstellung des eigenen Überlebens (z. B. Angst vor Raubtieren)
  • Aufzucht des Nachwuchses
  • Knüpfung von langfristigen sozialen und sexuellen Bindungen
  • Aufbau funktionierender Gruppen durch soziale Hierarchien
  • Empathie (nachvollziehen, was andere denken und fühlen)

Nicht alle dieser Funktionen setzen ein hochentwickeltes Gehirn voraus, dass zu Emotionen fähig ist. Die staatenbildenden Insekten, wie Bienen, zeigen, dass es auch ohne geht.

Im Laufe der Zeit haben sich die Gehirne von Organismen immer komplexer entwickelt. Die emotionale Bewertung von Reizen findet beim Menschen in dem Gehirnteil statt, der Amygdala genannt wird. Schon die Reptilien verfügen darüber. Die Amygdala reagiert im Vergleich zum rational denkenden Teil unseres Gehirns ziemlich schnell. Das ist von Vorteil, wenn man in Sekunden im Angesicht einer potentiellen Gefahr (z. B. Anblick eine Bären in 100m Entfernung oder Bewertung von Gestik und Mimik eines Fremden) eine Entscheidung über das beste Verhalten treffen muss. Die Amygdala lernt im Laufe des Lebens 'Faustregeln' (Heuristiken), nach denen sie dann sehr schnell eine Situation bewertet. Heutzutage (und auch schon zur Zeit der alten Griechen und Römer) ist die Reaktion der Amygdala jedoch nicht immer optimal. Es gibt eigentlich keinen objektiven Grund, sich vor dem Reden vor einer Menschenmenge zu fürchten (man wird vielleicht ausgelacht, aber man stirbt nicht daran), dennoch fürchten sich viele Menschen davor, eine Bühne zu betreten und von dort aus zu eine Gruppe von Menschen zu sprechen.

Ein gutes Buch zum Thema emotionales und rationales Denken hat übrigens Daniel Kahneman geschrieben: Schnelles Denken, langsames Denken. Dort beschreibt er die beiden Denksysteme, System 1 (das schnelle 'emotionale Denken') und System 2 (das langsamere 'rationale Denken'). Das 'rationale Denken' ist übrigens dem 'emotionalen Denken' nicht generell überlegen (wenn man Zeit zum Nachdenken hat). Für komplexe Situationen oder Kriterien ist das 'emotionale Denken' oftmals besser.

Es gibt eine Verbindung zwischen unserem Körper und unseren Gefühlen. Die Gefühle beeinflussen die Körperhaltung (z. B. hängende Schultern), doch umgekehrt kann die Körperhaltung und bewusste Mimik auch unsere Gefühle beeinflussen.


Wie viele verschiedene Gefühle gibt es?

Die Frage, wie viele verschiedene Gefühle es gibt, kann man mit einem entschiedenen 'die einen sagen so, die anderen sagen so' beantworten. Anders gesagt: es gibt keine allgemein anerkannte Festlegung.

Der Psychiater Silvano Arieti hat sogar den Begriff von Proto-Emotionen (Emotionen ersten Grades) in seinem Buch Intrapsychic Self: Feeling, Cognition and Creativity in Health and Mental Illness geprägt und meint damit AnspannungAppetitAngstWut und Befriedigung. Die Proto-Emotionen sind dabei für ihn keine Gefühle, sondern minimal-kognitive Prozesse, die auf dem Streben des Körpers nach Gleichgewicht (Homöostase) beruhen. Zusätzlich gibt es in seinem Modell Emotionen zweiten Grades, die kognitive symbolische Prozesse sind und schließlich noch die Emotionen dritten Grades, die auf Sprache beruhen.

Eine andere, sehr simple Sicht auf Emotionen ist, dass sie zwei Ziele haben:
  • Vermeidung von Schmerz
  • Herbeiführung von Vergnügen


Die Fachwelt ist sich uneins darüber, wie viele verschiedene Arten Emotionen es gibt. Manche gehen von zwei grundlegenden aus (z. B. Schmerz/VergnügenGlücklich sein/Traurig sein), andere wiederum von elf oder einer Anzahl dazwischen.

Auch die Umwelt spielt hier eine wichtige Rolle, beispielsweise in Form der Sprache und der Kultur.


Buchtipps:


  • Steven Pinker: The Stuff of Thought: Language as a Window into Human Nature
  • Dr. Richard E. Nisbett: The Geography of Thought: How Asians and Westerners Think Differently...and Why


Sind Gefühle Menschen vorbehalten?

Eine weitere interessante Frage im Zusammenhang mit Emotionen ist, wie komplex ein Organismus sein muss, damit er Gefühle haben kann.

Als minimale Voraussetzung kann man annehmen, dass der Organismus über ein zentrales Nervensystem verfügen muss. Damit scheiden alle 'kleinen' Lebenformen, wie Bakterien, Amöben und Pilze schon mal aus, obwohl sie zur Interaktion mit Ihrer Umwelt fähig sind und ihre 'Ziele' (Überleben, Reproduktion) verfolgen. Trotz ihrer Einfachheit können diese Lebensformen sogar Tiere in ihrem Verhalten beeinflussen. So bringt beispielsweise der Pilz Ophiocordyceps unilateralis Ameisen offenbar gezielt dazu dazu, auf eine ganz bestimmte Weise 'Selbstmord' zu begehen. Bei Bakterien hat man auch eine Art von 'Gruppenverhalten' festgestellt. Sie können sich 'absprechen', um gewisse Aktionen auszulösen oder zu unterlassen. Dabei stellen Sie über das Quorum Sensing fest, wieviele Bakterien ihrer Art sich 'in der Nähe' befinden und reagieren dann alle gleich.

Auch Pflanzen verfügen über kein zentrales Nervensystem, so dass ihnen ebenfalls keine Emotionen zugesprochen werden. Dennoch nehmen Pflanzen natürlich ihre Umwelt in gewissem Ausmaß wahr.

Einer Reihe von Tierarten hingegen spricht man durchaus Emotionen zu, beispielsweise Affen, Elefanten und natürlich Hunden. Dieses Video zeigt beispielsweise, wie ein Affe einen anderen Affen wiederbelebt, der einen elektrischen Schlag erlitten hat.

Der Neurowissenschaftler Antonio Damasio unterteilt Emotionen in unbewusste und bewusste. Aus einem unbewussten 'neuralen Objekt' (ein interner emotionaler Zustand) und einem ebenso unbewussten Gefühl (die Wahrnehmung des körperlichen Zustandes) wird das bewusste 'Fühlen eines Gefühls'.

Bücher von Antonio R. Damasio zu diesem Themenbereich:
  • Der Spinoza-Effekt: Wie Gefühle unser Leben bestimmen
  • Descartes' Irrtum: Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn
  • Selbst ist der Mensch: Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins
  • Ich fühle, also bin ich: Die Entschlüsselung des Bewusstseins
  • Das Konzept der somatischen Marker nach Antonio R. Damasio

Das Neuron ist die Keimzelle des Staates

Im Abschnitt Sind Gefühle Menschen vorbehalten? schrieb ich, dass als minimale Anforderung für die Entwicklung von Emotionen gilt, dass ein Organismus ein zentrales Nervensystem besitzen muss. Und das zentrale Nervensystem besteht vor allem aus Nervenzellen - den Neuronen. Neuronen sind also die kleinste Einheit, aus der sich unsere Gefühle und Gedanken, unsere Ansichten und unser Handeln ableiten. Diese wiederum sind maßgeblich für den Aufbau sozialer Strukturen bis hin zu den Staaten. Man kann also sagen, dass das Neuron die Keimzelle des Staates ist.


Unklar ist allerdings, wie es Neuronen beziehungsweise Gehirne schaffen, zu denken. Wie können aus den mikroskopisch kleinen Zellen unsere Emotionen und Gedanken entstehen?

Die Beantwortung dieser Frage ist wohl (noch?) nicht befriedigend möglich. Man kann spekulieren, dass die Evolution bei ihren vielen Experimenten irgendwann mal einen 'Prototypen' eines einfachen und nützlichen Gehirns gebaut hat, der sich durchsetzte ('Evolution of the fittest') und dann allmählich zu immer besseren Versionen 'weiterevolutioniert' wurde. Vielleicht ist es eine emergente Eigenschaft von verknüpften Neuronen, irgendwann so etwas wie Bewusstsein und Gefühle hervorzubringen.

Das Gehirn des modernen Menschen ist jedenfalls das Resultat unzähliger Iterationen von evolutionären Verbesserungen. Wir finden heute in der Natur verschiedene Entwicklungsstufen vor, die uns helfen, den Aufbau und die Funktionsweise von Gehirnen besser zu verstehen. Am unteren Ende rangiert der nur einen Millimeter 'lange' Fadenwurm Caenorhabditis elegans, der es auf circa 300 Neuronen bringt. Aufgrund seiner Einfachheit ist er ein beliebtes Forschungsobjekt in der Neurologie. Der Mensch bringt es dann auf grob 100 Milliarden Neuronen.

Wir wissen, dass die menschlichen Gehirne zum Teil von der Natur 'vorprogrammiert' sind (Gene), aber auch in hohem Maße von der Interaktion des Menschen mit seiner Umwelt geprägt werden. Durch die Veränderbarkeit der neuronalen Verschaltung im Gehirn (Plastizität) ist der Mensch schließlich in der Lage, zu lernen.

Die Frage, inwieweit der Mensch einen freien Willen hat, ist auch umstritten. So könnte ein Verbrecher argumentieren, dass er gar keine andere Wahl gehabt habe, als ein Verbrechen zu begehen, da es ja durch die Konfiguration seines Gehirns (durch Gene und Umwelt) ja zwangsläufig sei, dass er exakt so gehandelt hat, wie es der Fall war (Determinismus). Es gibt interessante Experimente, die nahelegen, dass ein Mensch handelt, bevor ihm diese Handlung bewusst wird. Aber es ist fragwürdig, daraus die Nicht-Existenz eines freien Willens abzuleiten.

Klar ist, dass die physischen und chemischen Eigenschaften des Gehirns auch auf unsere Emotionen und die Emotionskontrolle Einfluss nehmen.

Ein bekannter Beleg dafür ist der Unfall, den Phineas P. Gage, Vorarbeiter einer amerikanischen Eisenbahngesellschaft, im Jahre 1848 erlitt. Durch eine Explosion wurde eine 110cm lange und 3cm dicke Eisenstange durch seinen Kopf geschossen und dadurch Gehirnregionen (orbitofrontaler und präfrontaler Kortex) geschädigt. Er überlebte den Unfall und war scheinbar im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten. Eines aber hatte sich geändert: aus dem zuverlässigen, freundlichem Menschen, der er vor dem Unfall war, wurde eine unzuverlässige, impulsive Person.

Es ist auch bekannt, dass der Überschuss oder Mangel gewisser chemischer Stoffe sich auf die emotionale Befindlichkeit auswirkt. Deshalb setzt man beispiel Lithium-Salze zur Behandlung von Depressionen ein.

Neben der Frage, wie denn eigentlich Emotionen im Gehirn entstehen, ist auch die Frage interessant, wie daraus soziale Strukturen und Gesellschaften und Staaten entstehen. Aus der Anthropologie weiß man, dass Emotionen beispielsweise für Gruppenzugehörigkeiten (bis hin zum Nationalismus), Reproduktionsstrategien oder die Strukturen in Familien wesentlich sind.

In der konfuzianischen Philosophie wurde die Frage diskutiert, ob der Mensch von Natur aus 'gut' ist und durch die Gesellschaft 'schlecht' gemacht wird oder ob der Mensch von Natur aus 'schlecht' ist und durch die Gesellschaft 'gut' gemacht wird. Diese Diskussion wurde dann später wieder von Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau 'im Westen' aufgegriffen.

In philosophischer Hinsicht ist auch interessant, welches 'Ziel' Gefühle eigentlich verfolgen. Die westliche (griechische) Sicht ist eher die, dass der Mensch glücklich sein will, während die östliche (buddhistische) Sicht eher die ist, dass der Mensch Schmerz vermeiden will.


Die östliche und die westliche Sicht auf Emotionen

Die Sicht der östlichen und der westlichen Philosophen auf Emotionen unterscheidet sich. In diesem Artikel will ich die Unterschiede kurz skizzieren.

Die Sicht des Westens

Die Antike
Die westliche Sicht auf Emotionen wurde von den 'klassischen' Philosophen aus dem Mittelmeerraum geprägt, also vor allem den alten Griechen und Römern.

Im Abschnitt Wie viele verschiedene Gefühle gibt es? schrieb ich, dass sich die Fachwelt uneins über diese Frage war und ist. Schon der griechische Philosoph Aristoteles war sich da wohl nicht ganz sicher. Er nennt in seinem Werk Nikomachische Ethik elf Emotionen, in seinen Buch Rhetorik hingegen vierzehn.

Für ihn sind Emotionen Gefühle, die von Vergnügen oder Schmerz begleitet werden. Sie sind moralisch signifikant und sie beeinträchtigen den Verstand und unsere Handlungen.

Der römische Stoiker Seneca unterscheidet zwischen vier Gefühlen:
  • Angst (metus)
  • Schmerz (aegritudo)
  • Lust, Verlangen, Appetit (libido)
  • Vergnügen (laetitia)

Generell kann man sagen, dass die westliche Sicht auf die Emotionen eher eine negative war. Emotionen sind gefährlich und müssen deshalb kontrolliert werden. Der Verstand wird hingegen meist als positiv wahrgenommen, denn er erlaubt es uns, die Emotionen zu kontrollieren.

Die Neuzeit
Ab dem neunzehnten Jahrhundert begann allmählich unserer modernes Verständnis von Emotionen aufzukommen, die eine mehr funktionale Sicht einnahmen und Emotionen stärker mit körperlichen Wahrnehmungen in Verbindung brachten (siehe Warum haben wir Gefühle?).

Ein wichtiger Meilenstein war die Beschreibung der Auswirkungen eines Unfalls auf den Eisenbahn-Vorarbeiter Phineas Gage (siehe oben) durch den Arzt John D. Harlow im Jahr 1868. Hier hat sich ganz deutlich die Verbindung zwischen dem Gehirn und den Emotionen gezeigt. Wenige Jahre später veröffentlichte dann Charles Darwin ein Werk zu den Emotionen. Nun begann die Zeit, in der sich die moderne Psychologie allmählich entwickelte. Die moderne Psychologie geht davon aus, dass es eine Verbindung zwischen Körper, Verstand und Emotionen gibt. Seit den 1980er Jahren wird auch das Glück von den Psychologen erforscht. 

Neben den Philosophen und Psychologen beschäftigen sich jedoch auch andere wissenschaftliche Disziplinen mit Emotionen, wie beispielsweise AnthropologenHistoriker und neuerdings auch Forscher auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI, AI). Da jede dieser Disziplinen andere Aspekte und andere Methoden anwendet, ist der Begriff Emotion nicht disziplinübergreifend einheitlich.

Das denkt der Osten

Indien
Obgleich es gewisse Parallelen zwischen beispielsweise dem Stoizismus und dem Buddhismus gibt, unterscheidet sich die Sichtweise des Osten, vor allem Indiens und Chinas, auch deutlich.

Die indische Sprache Sanskrit hatte beispielsweise kein Wort für Emotionen, verfügt jedoch über zwei Worte (vedana und bhava) für Gefühle. Im Vordergrund stehen hier stattdessen die Begriffe Vergnügen (sukha) und Schmerz (dukha). Die Sicht der indischen Philosophien ist generell die, dass Gefühle zu Schmerz führen und deshalb schlecht sind. Die Ich-Wahrnehmung des Menschen wird als Täuschung angesehen. 

Die Buddhisten unterscheiden zwischen fünf Gefühlen:
  • Vergnügen (dukha)
  • Schmert (sukha)
  • Neutral (upeska)
  • Glücklich sein (saumanasya)
  • Unglücklich sein (daurmana)

Für den Buddhisten steht der Schmerz als Wurzel allen Übels im Vordergrund und sollte vermieden werden (Erste noble Wahrheit). Der Buddhismus kennt auch die universelle Liebe für alle(s), die eine Parallele zur Liebe zur Menschheit der Stoiker aufweist, jedoch weit darüber hinausgeht.

China
In China ist besonders der Konfuzianismus zu nennen. Hier steht die Idee der Ordnung im Vordergrund. Konfuzius ging davon aus, dass ein Mensch, der 'ordentlich' lebt, ein moralisch einwandfreies Leben führen kann. Er ist dann in Harmonie mit der Welt. Eckpfeiler des 'ordentlichen Lebens' sind die Achtung anderer Menschen und die Ahnenverehrung.

Das Ziel des Konfuzianismus ist, das Ideal des Edlen anzustreben, der ein moralisch einwandfreies Leben führt. Wichtige Element waren Harmonie und MitteGleichmut und Gleichgewicht


Fazit

Die Menschen beschäftigen sich schon sehr lange Zeit mit dem Wesen der Emotionen, sowohl im Osten als auch im Westen. Es gibt verbindende und trennende Ansichten und EInsichten. Trotz der seit mehr als zwei Jahrtausenden andauernden Beschäftigung mit den Emotionen hat die Menschheit immer noch kein umfassendes und wissenschaftlich fundiertes Verständnis davon gefunden.


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