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Der 'Weise' im Stoizismus

Der Stoizismus nimmt oft Bezug auf den Weisen. Damit ist jedoch kein real existierender Mensch gemeint, sondern das Modell eines perfekten Menschen.

Der Weise ist für den Stoiker das Ideal eines Menschen, der in völliger Tugend im Sinne dieser Philosophie lebt. Der Weise lebt in perfektem Einklang mit der Natur, tut also, wofür er geschaffen wurde. Er ist völlig frei von 'ungesunden' Leidenschaften.

Vielleicht kann man hier wieder einen Vergleich zum Buddhismus ziehen. Im Buddhismus ist es das Ziel, zur Erleuchtung (Moksha, Samadhi) zu gelangen, während der Stoiker danach strebt, zum Weisen zu werden. Im Buddhismus ist die Erleuchtung ein plötzlich und vollständig eintretendes Ereignis, im Stoizismus ist der Weg zum Weisen hingegen ein gradueller.

Anders als im Buddhismus 'löst' sich das Ich des Stoikers jedoch nicht im 'Einheitsbewusstsein' auf. Er nimmt sich selber weiterhin als eine eigene Entität wahr und bekommt auch keinen 'Erkenntnis-Flash', wenn er zum Weisen wird. Was sich ändert, ist, dass er perfekt das Gute in Sinne der Stoa lebt und ihm das Indifferente nichts anhaben kann.






#stoizismus

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