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Vom schonenden Umgang mit dem Akku in Smartphones und Tablets

Ich gebe mein nun fast drei Jahre altes Smartphone, ein Samsung Galaxy S3 an ein Familienmitglied weiter und habe mir selbst ein neues Smartphone, ein Motorola Nexus 6* gegönnt. Das S3 hat ein Update auf Android 5.1 ‚Lollipop‘ erhalten und einen neuen Akku* habe ich dem Gerät auch spendiert. 

Mein neues Nexus 6 hat keinen auswechselbaren Akku, deshalb habe ich mich ein wenig mit dem schonenden Umgang mit Akkus in Smartphones und Tablets beschäftigt und ein paar Erkenntnisse in diesem Artikel niedergeschrieben.


In den meisten modernen Smartphones werden Lithium-Ionen (Li-ion)-Akkus verwendet, auf die sich auch die folgenden Tipps beziehen. Für andere Akku-Typen gelten gegebenenfalls andere Ratschläge zum Umgang. Die Zusammenstellung habe ich aus dem Internet zusammengetragen, ich selber bin kein Experte für Akkumulatoren.

Akkus Laden und Entladen

Es wird allgemein empfohlen, den Ladezustand eines Akkus optimalerweise zwischen 20%-30% als untere und 70%-80% als obere Grenze zu halten. Ich weiß nicht, ob das so praxisgerecht ist. Zumindest an meinem Samsung Galaxy S3 hatte ich am Abend meist noch eine Restkapazität von unter zehn Prozent. Hierbei muss man allerdings berücksichtigen, dass der Akku im Gerät nun auch schon fast drei Jahre alt ist und das S3 auch jeden Tag Podcasts mit 1,5-facher Geschwindigkeit wiedergeben musste – zusätzlich zum mobilen Internet-Zugriff. Ich habe mir zumindest vorgenommen, die Akkus meiner Smartphones, Tablets, Notebooks und sonstiger Geräte nicht ‚leerlaufen‘ zu lassen.  Für mich bedeutet das: mein Smartphone muss jeden Abend an das Ladegerät.

Genauso wie man einen Akku nicht zu tief entladen sollte, wird auch empfohlen, ihn nicht ständig bis auf 100% zu laden. Das ist ein Ratschlag, denn ich dann in meiner wachen Zeit beherzige. Über Nacht lädt der Akku bei mir voll und bei Bedarf ‚tanke‘ ich dann während des Tages noch mal auf 80% nach.

Vom Memory-Effekt, der früher bei Nickel-Cadmium-Akkus üblich war, sind Lithium-Ionen-Akkus offenbar nicht mehr bzw. nur noch in sehr geringem Umfang betroffen. Man kann sie also quasi in jedem Ladezustand wieder aufladen und wird nicht dafür ‚bestraft‘.

Ein neuer Akku braucht übrigens einige Lade-/Entladezyklen, um auf seine volle Kapazität zu kommen. Hierbei sollte er immer bis auf 100% aufgeladen werden.

Zur Kalibrierung der Ladeelektronik wird eine circa einmal pro Monat die Ladung auf 100% und das ‚leerlaufen‘ lassen des Akkus empfohlen. Eine ‚richtige‘ Tiefentladung nehmen Lithium-Ionen-Akkus einem übrigens übel, doch sie sind durch die Elektronik meist davor geschützt. Apropos Ladeelektronik: man sollte einen Lithium-Ionen-Akku möglich auch mit passenden Ladegeräten laden, da diese die sogenannte Ladeschlussspannung überwachen und somit ein ‚Überladen‘ des Akkus verhindert wird.

Hitze und Kälte

Aufgrund der physikalischen und chemischen Eigenschaften haben Akkus ‚Wohlfühltemperaturen‘, unter denen sie betrieben werden sollten. Der Betrieb sollte am Besten bei einer Temperatur von 15 bis 30 Grad Celsius erfolgen, bei Lagerung sind 0 bis 15 Grad empfehlenswert (bei circa 50% Ladung).

Lebensdauer

Die Lebensdauer von Akkus wird in der Regel meist in der Anzahl der Ladezyklen angegeben. In der Praxis hält ein Akku zwischen zwei und fünf Jahren. Falls ein Akku sich ‚aufbläht‘, ist er allerdings definitiv und mit sofortiger Wirkung am Ende seiner Lebenszeit angekommen. Ein unnatürlich dicker Akku deutet auf einen Defekt hin und es besteht Brand- und eventuell sogar Explosionsgefahr. Ich denke, man sollte auch gerade ‚Anfänger‘ für diese Gefahr sensibilisieren.

Austausch von Akkus

Hat der Akku ’sein Leben gelebt‘, ist es Zeit für eine Ersatzbeschaffung. Ich persönlich würde hier im Zweifel lieber ein paar Euro mehr ausgeben und einen qualitativ höherwertigen Akku wählen. Dies würde ich nicht nur wegen der hoffentlich besseren Nutzungseigenschaften tun, sondern vor allem, um Gefahr für die eigene Gesundheit durch einen ‚instabilen‘ Akku (Brand, Explosion) zu vermeiden. Der Preis für Ersatzakkus liegt in der Regel zwischen fünf und zwanzig Euro, es handelt sich also nicht um eine große Investition.

Beim Kauf eines Ersatzakkus sollte man darauf achten, ob die ‚Original-Akkus‘ noch zusätzliche Komponenten enthalten. Beim Samsung Galaxy S3 ist beispielsweise der Chip für die Nahbereichskommunikation (Near Field Communication, NFC) mit im Akku verbaut. Wenn man einen Ersatz-Akku ohne die Zusatzkomponenten einbaut, verliert man also einen Teil der Gerätefunktionalität.


Neben dem schonenden Umgang mit seinem Akku kann man natürlich auch die Laufzeit des Gerätes im Akkubetrieb durch einen möglichst energiesparende Konfiguration und Nutzung seines Smartphones oder Tablets verlängern, doch das ist Stoff für einen anderen Artikel.

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