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Die Deflationsspirale

Im Januar 2015 lag die Inflationsrate bei -0,4%, im Februar bei 0,1%. Die Gefahr einer Deflation besteht. Was bedeutet das?



Bei einer Deflation sinkt das Preisniveau für Produkte und Dienstleistung anhaltend, signifikant und allgemein. Anders gesagt wird alles billiger. Aus Sicht des Verbrauchers ist sie also das Gegenstück zur Inflation. Das Geld ist in Zukunft mehr wert als heute.



Obwohl dies aus Sicht des Verbrauchers zuerst einmal sehr erfreulich ist, kann die Deflation unangenehme Folgen haben. Wenn der Rückgang des Preisniveaus nämlich lange genug andauert, kann eine Deflationsspirale beginnen.


Bei der Deflationsspirale verschieben die Verbraucher die Ausgaben in der Hoffnung auf noch niedrigere Preise in die Zukunft. Dies führt dazu, dass die Gewinne von Unternehmen sinken und diese daher ihrerseits die Ausgaben reduzieren müssen, unter anderem durch Entlassungen und langfristig durch die Zahlung geringerer Löhne und Gehälter. Dies führt zu sinkenden Einkommen bei den Verbrauchern und natürlich zu steigender Arbeitslosigkeit. Dadurch verringern die Verbraucher ihren Konsum noch mehr und die Unternehmen müssen noch mehr sparen. Die Spirale hat sich in Bewegung gesetzt.


Ein weiteres Problem ist, dass Schulden in ihrem Wert nicht sinken und es zunehmend schwieriger wird, sie zu bedienen und die Wahrscheinlichkeit von Insolvenzen steigt. Der Wert von Geldvermögen steigt bei einer Deflation, denn ein Euro ist morgen mehr wert als heute. Zinsen für die Anlage von Geldvermögen gibt es dann allerdings auch nicht mehr, im schlimmsten Fall muss man der Bank sogar noch eine 'Aufbewahrungsgebühr' für das angesparte Vermögen bezahlen.


Was bedeutet das für die Menschen, die ihr Geld im Permanenten Portfolio anlegen?


Ich habe dies bereits in meinem Artikel Das Verhalten der Anlageklassen in den verschiedenen Szenarien beschrieben.


  • Die Aktienkurse werden sinken.
  • Der Preis für langlaufende verzinsliche Wertpapiere des Staates (Bonds) werden steigen.
  • Der Goldpreis wird fallen.
  • Der Wert des Geldes steigt, daher sind kurzfristige Geldanlagen empfehlenswert (sofern verfügbar).


Japan hat in den 1990er Jahren lange unter einer Deflation gelitten, man spricht vom 'verlorenen Jahrzehnt' für das Land.


Noch befindet sich Deutschland nicht in einer Deflationsspirale, vielleicht kommen wir aber auch darum herum.


Eines sollte man aber auf jeden Fall tun (wie auch in allen anderen wirtschaftlichen Szenarien): Schulden so schnell wie möglich abbauen!

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