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Praktische Umsetzung: Wertpapierdepot

Nachdem ich in den bisherigen Artikel die Grundlagen des Permanenten Portfolios erläutert habe, geht es jetzt an die praktische Umsetzung.

Damit Sie ein Permanentes Portfolio aufbauen können, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Das ist ein spezielles Konto für Wertpapiere. Konkret bedeutet das, dass Sie einen Dienstleister beauftragen, für Sie Wertpapiere zu kaufen, zu verkaufen und zu verwalten. Von Ihrer Seite aus fließt das Geld von Ihrem Girokonto in das zugehörige Verrechnungskonto (und bei Entnahmen aus dem Verrechnungskonto auf Ihr Girokonto). Der Dienstleister erledigt die Käufe und Verkäufe in Ihrem Auftrag, nimmt alle Zahlungen für Sie entgegen und leitet auch Informationen an Sie weiter, beispielsweise Einladungen zu Aktionärsversammlungen. Sie können üblicherweise jederzeit den Stand Ihres Wertpapierdepots und des zugehörigen Verrechnungskontos online einsehen. Dort sind Ihre Wertpapiere mit den Mengen, die Sie besitzen, aufgelistet. Auch die Kurse und den Wert der einzelnen Positionen können Sie dort sehen.

Sie können ein Wertpapierdepot meist bei Ihrer Hausbank eröffnen, bei der Sie schon Ihr Girokonto führen, oder einen Spezialisten für Wertpapierdepots auswählen, einen Online-Broker. Die Online-Broker haben oft günstigere Gebühren. Bevor Sie sich für einen Dienstleister entscheiden, sollten Sie einen Preisvergleich durchführen, was über eine Internet-Recherche sehr einfach zu machen ist. Die Eröffnung eines Wertpapierdepots können Sie meist online initiieren.

Wenn Sie Ihr Wertpapierdepot ausschließlich online verwalten (Internet-Banking/Brokerage), sparen Sie im Vergleich zur Abwicklung der Käufe und Verkäufe Ihrer Wertpapiere (Transaktionen) über einen Bankberater meist deutlich an den Gebühren. Da Sie ja im Schnitt nur einmal jährlich Ihr Permanentes Portfolio prüfen und gegebenenfalls umschichten, werden Sie sowieso nicht allzu viele Transaktion durchführen. Neben der Anzahl der Transaktionen ist oft auch der Wert der getätigten Käufe und Verkäufe (Ordervolumen) für die Gebühren relevant.

Ich persönlich nehme möglichst keine Transaktionen vor, deren Wert unter 2.000 Euro liegt. Müsste ich jetzt ein Permanentes Portfolio neu aufbauen, würde das bedeuten, dass ich mit einem 'Mindesteinsatz' von 8.000 Euro starte. Das ist aber mein persönliches 'unteres Limit', Sie können auch mit weniger starten. Bedenken Sie aber, dass sich die Gebühren, die Sie für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren zahlen, negativ auf die Rendite Ihres Permanenten Portfolios auswirken. Viele kleine Transaktionen sind teurer als wenige größere.

Falls Sie jetzt noch nicht genügend Geld für den Aufbau eines Permanenten Portfolios beisammen haben, empfehle ich Ihnen, erst mal ein Tagesgeldkonto anzulegen und dort das Geld anzusparen. Ein Tagesgeldkonto ist ein Sparkonto, auf das Sie täglich Geld einzahlen und abheben können und das eine höhere Verzinsung als ein Girokonto bietet. Das Tagesgeldkonto können Sie dann später auch gleich für die Anlageklasse Cash benutzen.



#permanentesportfolio

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