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Funktioniert das Permanente Portfolio wirklich?

Die Gretchenfrage für das Permanente Portfolio und natürlich auch für alle anderen Konzepte der Vermögensbildung ist: funktioniert das auch?

Mit absoluter Sicherheit kann man diese Frage nicht beantworten. Was in der Vergangenheit funktioniert hat, muss nicht zwingend auch in der Zukunft funktionieren.

Das einzige, was man tun kann, ist ein Blick in die Vergangenheit. Dabei wird anhand historischer Daten geprüft, ob eine Anlagestrategie in der Vergangenheit funktioniert hat (Backtesting) und dann angenommen, dass die auch für die Gegenwart und Zukunft gilt. Das Backtesting hat gezeigt, dass das Permanente Portfolio in der Vergangenheit funktionierte. Eine Webseite, auf der man dies selber für die USA prüfen kann, findet sich hier.

Ein Beispiel: hätte man am 01.01.1970 10.000 US-Dollar in einem Permanenten Portfolio angelegt, hätte sein Wert am 01.01.2014 circa 425.000 US-Dollar betragen. Dies entspricht einer Verzinsung von circa 8,89%. Eine Anlage des Geldes ausschließlich in Aktien (S&P 500-Aktienindex) hätte zu einem Vermögen in ähnlicher Größenordnung geführt, jedoch bei einem deutlich geringeren Risiko.

Wie gesagt, die Entwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft. Die Entscheidung unter Unsicherheit gehört aber zum Leben dazu und man kann seine Entscheidungen letztlich nur anhand von Erwartungen für die Zukunft treffen. Wenn Sie sich für eine Strategie für Ihren Vermögensaufbau entscheiden, sollten Sie dies immer im Sinn haben.

Beim Vergleich der Leistung von Anlagestrategien sollten Sie auch die inflationsbereinigten Werte betrachten. Aus den inflationsbereinigten Werten ist schon die Geldentwertung (Inflation) herausgerechnet, sie sehen also, was Ihr Vermögen dann netto mehr wert ist. Aus den beeindruckenden 8,89% der jährlichen Verzinsung wird dann über Perioden von zehn Jahren nur noch ein Netto-Zuwachs von drei bis sechs Prozent.

Dieser Netto-Zuwachs ist auch das, was Sie Ihrem Vermögen, ohne dass es schrumpft (Kapitalaufzehrung), an Kapital entnehmen können. Im Allgemeinen kalkuliert man mit einer 'sicheren' Kapitalentnahmerate (Safe Withdrawal Rate) von jährlich zwei bis drei Prozent.



#permanentesportfolio

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