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Buchrezension: The Power of Habit von Charles Duhigg

In dem Buch The Power of Habit von Charles Duhigg geht es, wie der Titel schon nahe legt, um Gewohnheiten.

In einer sehr angenehmen Erzählweise und leicht verständlich erklärt der Autor, wie Gewohnheiten funktionieren, wie sie bei Individuen, Organisationen und Gesellschaften wirken und was man tun kann, um sie zu erschaffen und zu ändern.

Charles Duhigg vermittelt Wissen durch das Erzählen von kleinen, spannenden Geschichten aus einer Vielzahl von Lebensbereichen, wie der Werbung, der US-Bürgerrechtsbewegung und dem Sport. Er wirft aber auch die Frage auf, in wieweit der Mensch für sein Handeln verantwortlich ist, wenn es von Gewohnheiten gesteuert wird.
Für mich war interessant, Wissen zur Kontrolle meine eigenen Gewohnheiten zu erlangen. Hier hat das Buch einige Tipps gegeben, die sich nun in der Praxis bewähren müssen. Vor allem das skizzierte Modell über den Gewohnheits-Zyklus könnte sehr hilfreich sein.
Das Buch gibt am Beispiel der US-Einzelhandelskette Target auch einen Einblick, inwieweit heute schon der “gläserne Käufer” eine Realität ist und regt zum Nachdenken an, wie man sich vor kommerzieller Manipulation schützen kann.
Über das Beispiel eines Starbucks-Mitarbeiters stellt das Buch auch die Verbindung zwischen Gewohnheiten und Standard Operating Procedures (SOPs) her. Mir ist zwar der Sinn und Nutzen von SOPs klar, doch die Verbindung zum psychologischen Aspekt der Gewohnheit ist mir erst beim Lesen dieses Buches bewusst geworden.
Ich kann das Buch jedem, der etwas über die Natur von Gewohnheiten erfahren möchte, sehr empfehlen. Es ist spannend geschrieben und liest sich sehr leicht. Und hoffentlich kann man hinterher das gewonnene Wissen praktisch anwenden. Falls nicht, hat man zumindest etwas über sich selbst gelernt und einen Einblick in einen spannenden Teil der psychologischen Forschung erhalten.


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