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Den Fokus halten mit der Pomodoro-Technik

Die Pomodoro-Technik hilft, den Fokus für eine bestimmte Zeit auf einer Aufgabe zu halten, fördert also das Monotasking.

Entwickelt wurde sie in den 90er Jahren von dem Italiener Franceso Cirillo, der auch eine Webseite dazu betreibt und ein lesenswertes Buch zum Thema (auch als kostenloses PDF erhältlich) geschrieben hat.

Im Kern geht es darum, die Arbeitszeit in Einheiten von 25 Minuten (=ein Pomodoro, benannt nach der von Cirillo benutzen tomatenförmigen Küchenuhr) einzuteilen und während der “Laufzeit” eines Pomodoros ausschließlich eine bestimmte Aufgabe zu bearbeiten.

Es gelten dabei folgende Regeln:
  • Während eines Pomodoros wird exklusiv an einer einzigen Aufgabe gearbeitet
  • Ein Pomodoro dauert 25 Minuten und kann nicht unterbrochen oder aufgeteilt werden
  • Wird ein Pomodoro doch unterbrochen, ist er “ungültig” und muss von neuem begonnen werden
  • Einem Pomodoro folgt eine Pause von fünf Minuten
  • Nach vier aufeinanderfolgenden Pomodori wird eine längere Pause gemacht, z. B. 15 Minuten
Die Abarbeitung eines Problem muss dabei nicht zwingend in aufeinanderfolgenden Pomodori statt finden, man kann also Aufgaben “mischen”.

Die Dauer für ein Pomodoro und die Pausen kann man natürlich individuell modifizieren, aber die von Cirillo vorgegebenen Werte sind sicherlich ein guter Start.

Um diese Technik hat der Erfinder ein System herum gebaut, das er in seinem Buch beschreibt. So beschreibt er beispielsweise den zugrunde liegenden Prozess wie folgt:
  • Planung
    Zu Beginn des Tages werden die zu erledigen Aktivitäten geplant
  • Protokollierung
    Rohdaten über den geleisteten Aufwand und andere interessante Metriken werden den Tag über gesammelt
  • Aufzeichnung
    Die täglichen Beobachtungen werden am Ende des Tages archiviert
  • Verarbeitung
    Am Ende des Tages werden die protokollierten Rohdaten in Informationen umgewandelt
  • VisualisierungDie gewonnenen Informationen werden am Tagesende in geeigneter Form visualisiert, so dass sie besser verstanden werden und sich Verbesserungsmöglichkeiten ableiten lassen

Ich nutze die Pomodoro-Technik bisher nur in ihrer simpelsten Form, um meine Zeit auf die verschiedenen Aufgaben zu verteilen, die Aufgabenplanung mache ich über mein Kanban-System.

Neben der Verwendung einer Küchenuhr als Timer gibt es entsprechende Web-Tools und lokale Applikationen. Ich nutze unter Windows den minimalistischen Pomodoro-Timer (Java) und unter Mac OS X den Pomodoro Desktop (Open Source), der in der Menüleiste residiert und über ein paar Statistik-Funktionen verfügt.



#selbstorganisation

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